In Neubauten und renovierten Häusern/Wohnungen sind ja heute schon elektronische Zähler mit einer Datenschnittstelle üblich bzw. vorgeschrieben unabhängig davon ob der Kunde die Schnittstelle nutzt oder nicht.

In Altbauten ist noch häufig der Ferraris-Zähler zu finden. Der Ausstausch dort kann sich noch 2020 oder länger hinziehen.

Auf Wunsch tauscht sie dort der Netzbetreiber auch gleich,
allerdings können dann für den Kunden Installationskosten in Ansatz kommen. Zusätzlich entstehen monatliche Mehrkosten.

Ich selber habe eine Altanlage und mir ist der vorzeitige Austausch zu aufwendig und zu teuer, außerdem weis ich gar nicht ob ich das brauche. warscheinlich nicht.
Da ich es aber trotzdem mal testen wollte und mal überschlagsweise sehen wollte wie die Lastverteilung so über den Tag ist, teste ich gerade eine Nachrüstlösung.
Die kann man auch schnell wieder entfernen, wenn man genug ausgewertet/getestet hat.

Ich sehe die Nachrüstlösung als Provisorum an, möchte sie aber dennoch mal vorstellen:




1. An den Zähler wird ein Sensor geklebt, welcher die Umdrehungen der Scheibe registriert.
Da dies nach der Testphase wieder entfernen will habe ich das nur provisorisch mit Isolierband gemacht.
Für eine dauerhafte Installation ist eine Art Doppelklebeband dabei.



2. Die Übertragung erfolgt drahtlos über einen Transmitter




Hier im Bild der USB Receiver am PC.




Hier sieht man einen Screenshoot der Darstellung am PC.
Der Verbrauch elektrischer Arbeit wird hier in 15 min Intervallen angezeigt. Man kann es auch stundenweise oder tageweise anzeigen. Außerdem wird der Zählerstand angezeigt.
Wenn der PC nicht läuft werden die Messwerte im Transmitter zwischengespeichert und nach Inbetriebnahme des PC`s nachträglich ausgelesen.





Außerdem kann man es in einen Echtzeitmodus umschalten, da wird dann der aktuelle Verbrauch in Watt angezeigt.




Wie zuverlässig und genau das ganze ist, kann ich noch nicht sagen, da ich die Anlage erst seit einem Tag im Testbetrieb habe.

Ergänzen möchte ich noch, das das System auch für elektronischer Zähler geht, welche statt der drehenden Scheibe eine blinkende LED haben.

In der Praxis draußen habe ich schon beide Varianten gesehen.

Zum einen gibts die Sparlösung, elektronische Zähler mit einer Schnittstelle welche für die Auswertung vor Ort gedacht ist und die meisten Kunden warscheinlich nicht nutzen.

Vielfach heute schon und in naher Zukunft wohl für alle wird es so sein, das der Zähler online mit dem Netzbetreiber verbunden ist und der wie du dein aktuelles Verbrauchsverhalten kennt.

Die EON hatte ca. 2008 mal ein Pilotprojekt, da konnte man freiwillig teilnehmen. Meine Bewerbung hatten sie damals abgelehnt und nun will ich es wegen der (meiner Meinung nach zu hohen Kosten) nicht mehr, bis ich gezwungen werde.

Yellostrom macht auch Werbung für ihren Zähler.


Wie auch immer, für Neuanlagen und größere Renovierungen ist heute schon ein Netzwerkkabel vom Zählerschrank bis zum ABL der Telekom vorgeschrieben, welches in Zukunft die Datenübertragung zum Netzbetreiber ermöglichen soll.
Zusätzlich sollen in Zukunft dann auch Wasseruhren und Gaszähler an diese Datenübertragung angebunden werden.
So ist es jedenfalls geplant. Zählerablesungen und Zählerablesekarten gehören dann wohl der Vergangenheit an.


Meine profisorische Nachrüstlösung überträgt natürlich nur die Daten erst mal an meinen Pc. Was unser Staat, BND, NSA mit meinem PC macht..... das weis ich natürlich nicht.

Wie sich momentan die Enthüllungen weiter entwickeln, halte ich alles für möglich.

Tägliche Verbrauchskurven habe ich schon seit über 30 Jahren. Wir lesen täglich unsere Zähler (Gas, Wasser, Strom) ab. Mit EXCEL ausgewertet gibt das auch recht interessante Kurven. Natürlich nicht mit einer Stundenauflösung.

Das ist ja interessant...
Die Nachbaulösung "liest" den Zählerstand mittels einer Kamera und einer Software-Ziffernerkennung aus, oder wie funktioniert das? Ich denke aber mal, es ist ohne einen Eingriff in die elektrische Leitung, richtig?
Um also die aktuelle Leistung in Watt zu ermitteln, muss die Nachbaulösung die Änderung des Zählerstandes pro Zeiteinheit ermitteln. Da sich der Zählerstand bei einem kleinen Energieverbrauch nur langsam ändert, muss das Ding ja den Zähler schon eine ganze Zeit lang "beobachten", um daraus auf die Leistung zurückzuschließen. Das kann sie dann eigentlich nicht "auf Knopfdruck" ermitteln, oder?

Liest der Sensor nur die Ziffernanzeige aus, oder beobachtet sie auch diese rotierende Scheibe mit dem roten Strich?

Der Sensor ermittelt wie oft in welcher Zeit die "rote Markierung" am Fernster vorbei kommt. Die Auswertung erfolgt optisch, ohne Eingriff in den Zähler.

In die Software wird die Zählerkonstante eingetragen, welche bei jedem Zähler anders sein kann. In meinem Fall 75 U/KWh. Außerdem muß ich im Setup der Software den Anfangszählerstand eintragen.

Wenn natürlich die Leistung zwischen 2 Impulsen schwankt werde ich natürlich nur den Durchschnittswert erhalten.