Meine Lieblingszahnbürste - weiß nicht warum. Aber sie fordert mich heraus! Ich versuche es seit Jahren, aber habe es immer noch nicht geschafft, einen Batteriewechsel ohne Funktionseinschränkung hinzubekommen. Die Techniker bei BRAUN müssen die geniale Lösung gefunden haben.

Hintergrund: Es gibt diese Zahnbürsten manchmal im Angebot relativ günstig; dann sind 2 davon zu haben zum Preis von einer. Da schlage ich dann zu und lagere sie jahrelang; das ist für die Batterien natürlich nicht von Vorteil und deshalb sind sie immer leer, bevor die Bürste so abgenutzt ist, dass ich sie wegwerfen möchte. Was liegt also näher, als zu versuchen, die Batterie zu wechseln?
Betrieben wir die Bürste mit einer 1,5V AAA-Batterie. Die Bürste kann auch ganz einfach über den Schraubverschluss geöffnet werden, denn schließlich soll man ja auch die Batterie separat entsorgen, wenn die Bürste ihren Dienst getan hat. Das Problem ist, um die alte herauszubekommen und die neue reinzuschieben, muss man den Federkontakt überdehnen. Hat man die neue Batterie hereingequetscht, bekommt man die Feder nicht wieder in ihre ursprüngliche Position zurückgebogen, so dass der Ein-/Ausschaltemechanismus dieser Zahnbürste nicht mehr richtig funktioniert. Mit "nachgelegter" Batterie funktioniert die Zahnbürste also leider nur noch sehr umständlich; sozusagen mit Biegen und Brechen. Das ist einesteils sicherlich auch nicht anders vom Hersteller gewollt.

Interessant ist das Innenleben der Bürste. Kaum zu glauben, was man da jedesmal wegwirft. Der kleine 1,5V Motor mit der Unwucht ist ganz bestimmt noch nicht verschlissen...

Soooo, das erklärt aber immer noch nicht, warum die Bürste nicht mit einer ausgewechselten AAA-Batterie funktioniert. Zum einen ist natürlich nach dem Batteriewechsel die Feder überdehnt, aber das kriegt man mit etwas Geschick und einer Zange wieder hin. Und zum anderen - und das ist der Gag - ist die Minuspolkappe der Batterie sozudsagen "speziell" und genau auf die Keil-Mechanik der Bürste angepasst. Die Ersatzbatterie ist natürlich anders und deshalb funktioniert die Bürste hinterher nicht mehr.

Hier die drei Batterie-Minuspolkappen. Vorne die der Originalbatterie aus der Bürste, dahinter die Kappe einer neuen handelsüblichen Batterie, und zuletzt eine von mir präparierte Minuspolkappe der neuen handelsüblichen Batterie (ich habe mit einem Lötkolben die Polkappe etwas konvexer gemacht):

Nach jahrelanger Forschungsarbeit habe ich nun doch herausgefunden, wie man zerstörungsfrei die Batterie einer Oral Pulsar Zahnbürste wechseln kann

1) Zunächst schraubt man die Kappe ab...

3) die Metall-Kontaktlasche sollte man nun etwas von der Plastikwand abhebe(l)n, so dass sie frei in dem Griff "baumelt" (sie war zuvor an der Wand eingeklemmt).

4) Nun kommt das eigentlich Komplizierte: Der Zahnbürstengriff muss in einem Schraubstock eingeklemmt werden, und zwar so, wie im Bild gezeigt: Die Spannbacken mussen den Griff von vorne und von hinten zusammendrücken, etwa 2 cm oberhalb des Schraubgewindes. Dadurch verbiegt sie die Griffhülse innen und die Arretierung für das Innenleben wird so freigelegt.

Jetzt hat man eigentlich alles zerlegt. Den überdehnten Metallkontakt muss man wieder ordentlich zurückbiegen (ruhig etwas zu weit - die Batterie muss später wieder eine gute Federwirkung dieser Kontaktfeder spüren!).

Die Batterie ersetzt man durch eine neue, allerdings (wichtig!) muss sie anders herum eingesetzt werden: Der Pluspol muss zum Motor zeigen. Sonst funktioniert der Schalter nicht (hatte ich ja oben schon diskutiert).

Wenn man das mit der neuen Batterie bestückte Innenleben genau so wieder einsetzt, wie man es herausgezogen hat, sollte es einrasten und funktionieren.