Ich wollte mal fragen wie ihr so zu Fotohandys steht. Klar, für schöne Fotos braucht man eine gute Ausrüstung und meist einen großen Fotoapparat, dem man nicht einfach in die Hosentasche stecken kann. Was ist aber mit Fotohandys? Hier zum Beispiel werden LG Smartphones beschrieben, die ein 8-Megapixel-Kamera haben.
Ich hab das gesehen und denke über den Kauf von so etwas nach, einfach als gute Ergänzung für meine Spiegelreflexkamera. Wenn man die dann mal nicht dabei hat, kann man einfach mal ein Foto mit so einem Smartphone machen. Nur, und jetzt die Frage: Sind damit dann nur Schnappschüsse möglich, oder reicht es auch zum Entwickeln oder einer anderen Verwendung? Was meint ihr?

Also - erwarte von mir jetzt keinen militanten Protest, dass Du Dich überhaupt trauen würdest, solch eine Frage zu stellen, wie Du es sicherlich z.B. in einem DSRL-Forum als Antwort bekämest

Fotohandies sind für Ihren Zweck und für ihre Kompaktheit sicherlich nicht schlecht. Aber ich denke, sie dienen mehr dazu, mal ein "Beweisfoto" festzuhalten oder ein "Immer-dabei" Fotoapparat bereitzuhalten. Typische Beispiele sind für mich: wenn ich mit einem Autounfall konfrontiert werde und die Beweissituation festhalten möchte, wenn ich irgendetwas unerwartetes erlebe und meine Knipse nicht dabei habe oder wenn ich in der Packstation ein ramponiertes Paket vorfinde und denke, ich könnte diese Situation jetzt besser festhalten um später meine Unschuld "beweisen" zu können. Oder ich fotografiere mal schnell einen Busfahrplan, weil ich ihn morgen wieder gebrauchen könnte. Mit dem Fotohandy kann ich auch Filmen, das macht genauso Sinn, wenn ich z.B. gerade Zeuge bei einem Banküberfall werde

Ich hatte in einem Urlaub mal Bilder mit allen 3 Kamerakategorien gemacht: DSLR, Kompakt (AldiCam), und Handy.
Die Bilder von meinem Handy sind als Urlaubsbilder für das Fotoalbum völlig unbrauchbar, denn schließlich habe ich Fotos derselben Szene in definitv besserer Qualität. Das kann natürlich auch an meinem Handy liegen. Aber z.B. um Freunde über meinen Urlaub neidisch zu machen, ist das Handy insofern praktisch, weil man das Bild dann gleich per MMS verschicken kann

Also meine Meinung: Für eine Immerdabei-Beweisfoto-/Film-Kamera ist das Handy unabdingbar, für Partyschnappschüsse reicht's auch, aber um echte Erinnerungsfotos zu machen, möchte ich auf eine höherwertige Optik und mehr Einstellmöglichkeiten nicht verzichten.

Die Qualität der Bilder ist m.E. nicht vergleichbar, alleine schon wegen der Sensorgrößen.
Ich kann ja mal ein paar meiner Urlaubsbilder, die ich in allen 3 Kategorien gemacht habe, heraussuchen und hier zum Vergleich einstellen. Hoffentlich habe ich ein Motiv auch wirklich in den 3 Variationen...


Fakt ist - das Ding ist immer dabei. Das beruhigt.

Hier mein Vergleich. Erstes Foto ist mit dem Handy fotofiert (Nokia E72), zweites mit der DZ-X6, und das dritte mit der Canon EOS 400D.

Die drei Bilder sind alle auf 640x480 (bei der Canon auf 640x427 wegen des 3:2 Formates) verkleinert und nachgeschärft (mit Irfanview). Ein echtes Beispiel aus der Praxis, ohne großen Geschiss mit Stativ und Windmesser für die Aufnahme habe mit den 3 Geräten aus der Hosentasche geknipst. Die DSLR schneidet subjektiv fast schon schlecht ab, aber ich würde vermuten, wenn ich das RAW-Bild vernünftig nachbearbeiten würde, könnte ich dort am meisten rausholen. Das Handy-Bild habe ich zum Zwecke einer MMS nur so dahingeschossen und für mehr taugt es auch nicht, oder?

Übrigens: Die meisten meiner Handy-Cam-Bilder sind eh verwackelt. Es ist ein Graus, damit zu fotografieren. Und eigentlich nicht, weil ich Vorurteile habe, sondern ... weiß ich nicht. Besch*ssen halt. Ich glaube es liegt im Wesentlichen an der Handhaltung. Ich drücke den Auslöser in der Mitte der Handytastatur, somit liegt die Linse am längeren Hebel unf wackelt extrem durch den Druckpunkt der Auslösertaste. Bei einem Fotoapparat würde ich sagen: fatale Fehlkontruktion! Aber für ein Mobilfunkgerät, dass eine Zusatzfunktion "Kamera" hat, ist es besser als nix.

Auch von mir ein großes Danke Schön für die ausführlichen Vergleiche. Nichtsdestotrotz gibt es ja schon sehr professionelle Linsen in einigen Handys.

Hallo, melde mich mal wieder zu Schrifte

Hier ein Link der gut zu dem Thema passt: http://connect.dpreview.com/post/2863436371/leaving-my-dslr-at-home-iphone-experiment

Bin seit einigen Tagen (stolzer) Besitzer eines FeschTelefones (Samsung Note I)und kann über die Bildqualität nicht wirklich klagen - einstellen kann ich auch mehr als ich brauche - Aufnahmen bei gutem Licht und nahe an der Linse passen. Wenn es allerdings weit (Landschaft)oder dusterer wird - würg - obwohl Blitz ist dabei....
Die Haltung ist auch mehr als ungewohnt. Meine DV 5000 HD macht auch keine "schöneren" Bilder.

Aber wie sagt man: die beste Kamera ist die, die man hat wenn man sie braucht.

Da kann man eigentlich nicht meckern.

Aber zum Immerdabeihaben ist es etwas sperrig.

Für einen schnellen Schnappschuß sind die Handycams allemal gut, aber ich bevorzuge immer noch das ergonomische Design der Kompakten und DSLR - KLasse.
Mein A-Tab als Knipse, nö wirklich net!

Glaube ich Dir gerne. V.a. ist das eine mit dem Valentinstag kompatible Entscheidung



Ja klar - jedem das Seine. Wie gesagt, wir sind hier ja auch kein echtes Profi-Foto-Experten-Forum, wo über die Unterschiede des DSLR-Vollbild-Formates (ab ca. 6000.- EUR zu haben) und dem "Billig-Segment APS-C" sinniert wird. Aber ein Fotohandy ist meiner Meinung nach immer noch primär ein Handy, mit mehr oder weniger guter "integrierter Kamera". Wenn meine Prepaidkarte leer geworden ist, werde ich mein Fotohandy bestimmt nicht mitnehmen, um Fotos zu machen, wenn ich alternativ auch zu einer Digitalkamera greifen kann (bei der nicht gerade mal der Akku defekt ist ).

Oder andere Szene: Wenn ich mich gerade mit meiner Bundeswehr-Wildnis-Tarnkappe im Pfälzer Waldlaub eingegraben habe, um eine Nahaufnahme von den zwei letzten Elvetritschen beim Fortpflanzungsakt zu machen, wäre es etwas unpassend, wenn mich genau kurz vor dem G-Punkt der gerade genannten Fabelwesen meine Ex-Freundin auf meinem am langen Arm aus dem Laubhaufen vorgestreckten Handyfotoapparates anruft und die armen Viecher deswegen einen derartigen K.I. erleben, dass ein Aussterben derselben nicht mehr zu vermeiden ist (nebenbei ganz abgesehen von dem mir entgangenem Schnappschuss)!

Was ich damit meine - Sicher hat eine Handyknipse Ihre Berechtigung - sie ist halt immer dabei - auch bei jemandem, der gar nicht unbedingt primär an's Fotografieren denkt. Aber mit entsprechenden Nachteilen. Die Funktionen und Effekte bei der HandyCam sind da eher "Features und Gimmicks", mit der die vom Sensor erfassten Bilder bestenfalls nachbearbeitet werden können.

Genau säts se point
Wenn ich schnelle Ideen umsetzen oder/und Bilder-ZeichenSpielereien machen möchte - ist es das Gerät der 1. Wahl.
Für anspruchsvolle Fotos (ohne rauschen und knackscharf) brauchst eine ordentliche Kamera. Wobei der Sensor sicher nicht das Problem beim Smarty darstellt - aber was soll denn bei einem Objektivdurchmesser von der größe eines o schon.... naja.
Habe übrigens ein paar Zeilen auf meiner HP über das Note von Samsung eingestellt. Guckst du natürlich nur wenn du magst
Was ich besonders super an dem Smarty finde ist: eine Kamera (Foto und Video) sowie ein komplettes Bearbeitungscenter und sofort ins Netz stellen können.

Können sich sehen lassen, die Bilder.
Sind sie eigentlich unbearbeitet, oder hast Du sie mit einer Bildbearbeitung nachbearbeitet?

Der Türspion als Fischauge hat sich seinerzeit an der Traveler schon beliebt gemacht

Mittlerweile ist der Handykamerawahn auch bei mir angekommen. Bei meinem neuen Handy habe ich extra auf die Kameraeigenschaft geachtet; es ist ein LG G4 geworden. Kann sich eigentlich sehen lassen...

Man könnte es auch mit einem Wassertropfen versuchen - gaaanz vorsichtig auf die Linse getropft. Oder wenn man einen kaputten Laserpointer hat... Solche Tipps hatte ich kürzlich auf YT gesehen.