Es war mal wieder an der Zeit zu einem kleinen Kameravergleich. Es trat an die Konica Minolta Dimage A 200, eine High-End-Kamera in der "noch-Kompakt-Klasse", also keine Spiegelreflexkamera. Die wesentlichsten Merkmale der Kamera sind:

- Hochauflösender 8,0 Megapixel CCD
- hochwertiges Konica Minolta GT APO-Objektiv mit 28 – 200 mm (auf Kleinbild umgerechnet)
- CCD-Shift Anti-Shake-Technologie für verwacklungsfreie Aufnahmen auch ohne Stativ – Gewinn von bis zu drei Verschlusszeitstufen
- Dreh- und schwenkbarer LCD-Monitor
- Kabellose IR-Fernbedienung im Lieferumfang

Die Kamera (weitere Details unter http://www.konicaminolta.de/photo/DiMAGE_A200.1253.0.html ) liegt bei einem Straßenpreis von etwa 600 Euro.

Gegner der Kamera ist die uns bekannte Traveler DC 8300.

Die hier eingestellten Testbilder wurden absolut unbehandelt von der Aufnahmegröße (jeweils mit maximaler Auflösung fotografioert) in 800 x 600 bzw. auf Thumbnailgröße mit IrfanView weitgehend verlustfrei reduziert.

Alle Aufnahmen wurden von einem Stativ aus gemacht (außer den Makroaufnahmen) mit automatischer Einstellung. Es wurden keinerlei sonstige manuelle Eingriffe vorgenommen. Alle Bilder entstanden innerhalb von ca. 2 Stunden. Mit der Bedienung der A200 bin ich ebenso vertraut wie mit der Traveler. Da die A200 in der Grundeinstellung eine stärkere Weitwinkeleinstellung hat und auch ein mächtigeres Zoom, habe ich versucht, etwa gleiche Brennweiten zu wählen.

Hier erst mal die Fotostrecke:

Außenaufnahmen mit Weitwinkeleinstellung ca. 35-40 mm:

Konica Minolta:


Traveler:


Konica Minolta:


Traveler:


Gegenlicht und schwierige Lichtverhältnisse:

Konica Minolta:


Traveler:


Konica Minolta:


Traveler:


Konica Minolta:


Traveler:


Aufnahmen mit Teleeinstellung:

Konica Minolta:


Traveler:


Konica Minolta:


Traveler:


Schwierige Aufnahmen ohne Blitz im Innern einer Kirche, nur mit der dort vorhandenen Beleuchtung:

Konica Minolta:


Traveler:


Konica Minolta:


Traveler:


Makroaufnahme mit der geringst möglichen Entfernung:

Konica Minolta:


Traveler:


Vielleicht noch etwas zum Gesamteindruck: Die Konica Minolta ist eine ausgesprochen leichte, sehr handliche Kamera, die einen sehr guten Eindruck macht, mit zahlreichen sinnvollen Features und einem apochromatischen, sehr hochwertigen Objektiv. Gespeichert wird auf CF-Karten. Sie kann neben jpg und tif auch Rohdaten ausgeben. Aus meiner Sicht einziger Schwachpunkt ist der zwar schwenkbare, aber etwas kleine Monitor. Das Sucherbild dagegen ist - wenn man den Sucher verwendet - sehr informativ und gut benutzbar. Auch Spitze ist der ausklappbare Blitz, der wesentlich leistungsfähiger als der der Traveler ist. Makrofotografie macht Spaß mit der Cam, aber in dem Bereich macht die Traveler den schnelleren und besseren Eindruck, auch der große Monitor der Traveler macht Laune.

Fazit für mich: Die Kamera ist mehr als doppelt so teuer wie die Traveler, aber ist ein Riesenschritt nach vorn gegenüber der Traveler. Der Preis ist m. E. angemessen. Die Traveler sieht dagegen nicht so schlecht im Vergleich aus, wie man es aufgrund der reinen Zahlen erwarten sollte. Die kleine ist ihr Geld wert.

497 €UR (Mausklick hier)

Hallo Martin,

wie ist das mit den Äpfeln und den Birnen, ist beides Obst und welches besser schmeckt weiß am Ende keiner, weil Geschmackssache. Also wenn Du beim kleinsten gemeinsamen Nenner bleibst, dann sind das auch beides DigiCams. Aber das war es doch dann auch schon. Und einen wirklichen Vergleich hast Du m.E. auch nicht geliefert. Die Unterschiede in den Bildern sind so gering, sie können rein zufällig sein. Vielleicht habe ich aber kein ausreichend geübtes Auge, dann erkläre dem Laien doch mal den Unterschied, warum ich so just for fun die dreifache Masse und das doppelte Geld mit mit herumtragen muss.

Nix für ungut
Burghard

Da ist vielleicht ein bisschen Erklärungsbedarf.



Ja und nein. Das sind beides Digicams wie auch ein Pentium mit 500 MHz und einer mit 3,6 GHz beides Prozessoren sind. Die Kameras spielen in verschiedenen Klassen. Beide haben zwar 8 Megapixel, aber die Cams unterscheiden sich schon mal in der Größe des Sensors und in der davor befindlichen Optik. Die Konica Minolta hat ein äußerst lichtstarkes und sehr hochwertiges Objektiv mit 49 mm Durchmesser, das der Traveler ist schon bauartbedingt unterlegen. Sagen wir mal so: Die Konica kann richtig Licht verwerten, das Urprinzip der Fotografie, die Traveler muss das Licht mit dem Sensor auswerten, weil das Objektiv viel kleiner ist und eine andere Bauart hat. Diese Tatsache ist allein schon mal Geld wert und erklärt einen Teil des höheren Preises.



Also so ganz stimmt das mit der dreifachen Masse nicht, denn die Konica ist nicht schwerer als die Traveler, nur etwas größer.



Nein, kein Blaustich, sondern in der Grundeinstellung, in der ich beide Cams belassen habe, hat die Minolta eine andere (kühlere) Farbtemperatur als die Traveler, daher kommt das Gefühl, dass die Traveler alles etwas wärmer abbildet. Die tatsächlichen Lichtverhältnisse gibt wohl eher die Konica wider, aber das ist sehr schwer zu beurteilen, weil Du die Bilder nur "im Kopf" hast.



Kacki, das ist auch so. Im Original ist zu erkennen, dass bei schwierigen Gegenlichtmotiven oder im Schatten die bessere Optik der Konica einfach besser zeichnet. Da kommt halt die Traveler an ihre Grenze, und da ist dann auch irgendwo der Preisunterschied wieder mit drin.

Was die Vergrößerungen betrifft: Die stelle ich morgen mal rein.